Ich gebe es zu: wie so viele andere Apple-Fans saß auch ich um kurz nach 19 Uhr vor meinem iPad und sah mir den Livestream an. Ich wollte hören und sehen, was Apple denn nun eigentlich anzukündigen und zu zeigen hat; hatte meine eigenen Theorien was zu sehen sein würde und was nicht, und entzog mich nicht der gespannten Aufregung der Online-Welt, die das Spektakel schon vorher generiert hatte.
Und dann saß ich da an unserem Esstisch, das iPad vor mir und Phil Schiller erzählte über das wunderbare neue MacBook, das da kommt.
„Du hörst Dir da jetzt nicht wirklich an, wieviel Pixel das Ding hat?“ fragte meine Liebste im vorbeigehen, als sie die entsprechende Folie der Präsentation sah. „Was kann ich denn dafür, was der Mann da in seine Präsentation getan hat!“ wollte ich schon in einem Reflex sagen, grummelig ob der Störung sowohl des Genusses, als auch darüber, dass der Moment, auf den ich mich schon gefreut hatte, so entzaubert wurde. Aber bevor ich das tun konnte, wurde mir klar: sie hat recht. Egal, was da in der Produktpräsentation als nächstes erzählt würde, was sich da noch alles entfalten könnte, vom Niveau her bliebe es dabei: wieviele Pixel das Ding hat, wieviel RAM, welche tollen Performance-Werte, was auch immer.
Wie hohl doch so eine Veranstaltung ist. Welch riesiger technischer und organisatorischer Aufwand da getrieben wird, um letztlich: Nichts mit Inhalt. Nichts von Bedeutung.
Die globale Tupperparty.
Schreibe einen Kommentar