Seit Wochen werden wir immer wieder von einem Unternehmen angerufen und ich namentlich verlangt. Gerade jetzt auch wieder. Jemand aus meinem Haushalt oder ich hätten in der Vergangenheit Lotto gespielt und wir würden daher in der Interessentenliste auftauchen, ob wir nicht Interesse an Lottogemeinschaften hätten.
Die Sache hat ein paar Fehler:
- Ich habe in Deutschland noch nie Lotto gespielt, meine Liebste schon seit zig Jahren nicht mehr (also sicher nicht mit einer unser aktuellen Adressen oder Telefonnummern)
- Ich dachte immer, Lotto-Spielen wäre anonym – aber selbst wenn da eine Adresse draufstünde, wäre ich sehr überrascht zu erfahren, dass man sich mit cold calls auf einer nicht am Schein angegebenen Telefonnummer einverstanden erklärt hat
- Wir werden auf unserem Unternehmens-Anschluss angerufen! Es handelt sich also gar nicht um einen Haushalt.
Als ich zuletzt fragte, woher diese Auskunft stammte, hieß es, aus dem Lotto-Zentralregister. Ich habe aber noch keine Hinweise auf die Existenz eines solchen Registers gefunden. Als ich heute fragte, woher diese Auskunft stammte und das ich doch gerne noch mal den Namen des Unternehmens hätte, das mich da gerade anruft, wurde die Call-Center-Agentin pampig, meinte, ich könne wohl auch was freundlicher sein und ich hätte ihr wohl nicht richtig zugehört, sie habe den Namen am Anfang des Telefonats gesagt und dann aufgelegt. Ich empfand mich zwar nicht als freundlich, aber auch noch nicht als dezidiert unfreundlich – ich beharrte nur auf meiner Position, dass die Auskunft, die sie vorliegen habe, nicht vom Lotto kommen kann. Da bin ich mir einfach sicher. Sie könne da nichts dafür. Das stimmt. Aber ich kann auch nichts dafür, dass sie sich für diesen Job entschieden hat.
Ich hoffe zwar, dass wir jetzt auf der Robinson-Liste des Unternehmens gelandet sind. Das hilft aber nur uns. Ich dachte ja bisher immer, solche Kaltanrufe seien hierzulande verboten?!
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