Es gab da mal diese tolle Plakat-Kampagne eines Herstellers von Navigationslösungen:
Es ist verführerisch, sich in einer außenstehenden, beobachtenden Position zu wähnen, die Welt zu betrachten, objektiv und nur mit wenig Emotion. Alleine, es ist falsch: es gibt keine außenstehende Position. Für niemanden.
So, wie Journalismus keine neutrale, rein deskriptive Position einnehmen kann, hat auch Politik keine aus dem System herausgelöste, nur dem gerechten Interessenausgleich verpflichtete Position.
Es gibt in Gesellschaften keine aus dem System herausgelöste Position – und sich so zu verhalten, als wäre es anders ist unredlich. Noch unredlicher ist es, diese Position für sich zu beanspruchen, um damit die Interessen, die man verfolgt – aus welchen Gründen auch immer! – zu verbergen; in den letzten Jahren hatten wir diverse Fälle, wo genau solche Konstellationen ziemlich laut auseinandergenommen wurden.
Also: wer in der öffentlichen Sphäre ernst genommen werden will, sollte sich daran gewöhnen, die eigenen Interessen und Unterstützer konkret zu benennen. Dann klappt das auch besser mit dem Interessensausgleich.
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